Official News

Lesen Sie hier Artikel aus Fachzeitschriften, Einblicke in Infoveranstaltungen und Berichte verschiedenster Organisationen. 

Parlament lehnt Fair-Food-Initiative ab

Nach dem Nationalrat lehnt auch der Ständerat die Fair-Food-Initiative der Grünen ab. Auf einen Gegenvorschlag der SP trat der Ständerat nicht ein.

 

Die Initiative «Für gesunde sowie umweltfreundlich und fair hergestellte Lebensmittel», auch Fair-Food-Initiative, verlangt hohe Standards für importierte Lebensmittel, um die Schweizer Produktion zu schützen. Der Bund könnte für Produkte, welche die Standards nicht erfüllen, auch Zölle anheben. Der Ständerat lehnte die Initiative am Dienstag, 27. Februar mit 32 zu 3 Stimmen bei 9 Enthaltungen ab. Isidor Baumann (CVP/UR) sagte als Sprecher der Wirtschaftskommission, der im September 2017 vom Volk angenommene Artikel zur Ernährungssicherheit nehme die wesentlichen Elemente der Initiative auf. Die übrigen Punkte halte die Kommission für nicht umsetzbar, nicht zuletzt wegen der WTO-Pflichten der Schweiz.

 

Die SP beantragte einen direkten Gegenvorschlag, mit dem Ziel, nachhaltig produzierte und importierte Lebensmittel zu fördern. Roberto Zanetti (SP/SO) sagte, die Initiative habe an der Urne durchaus Chancen, man könnte so das Erwünschte fördern, statt das Unerwünschte zu verbieten. Die meisten Votanten fanden aber, weitere Bestimmungen im Lebensmittelbereich seien derzeit nicht nötig. Auch Bundesrat Alain Berset hielt neue Verfassungsgrundlagen nicht für nötig.

Der Nationalrat hat die Initiative bereits im Herbst 2017 mit 119 zu 60 Stimmen abgelehnt. Ebenfalls abgelehnt hat er die Initiative „Für Ernährungssouveränität der Bauerngewerkschaft Uniterre. Der Ständerat wird diese voraussichtlich in der laufenden Session beraten.

©Foodaktuell

Grösster Dosenthunfisch-Hersteller will nachhaltiger produzieren

Zwei Jahre lang führte Greenpeace eine Kampagne gegen Thai Union, den größten Dosenthunfisch-Hersteller der Welt. Dabei zeigten wir auf, welche katastrophalen Arbeitsbedingungen und zerstörerischen Fangmethoden in der thailändischen Fischerei-Industrie an der Tagesordnung stehen. Gemeinsam mit Menschen weltweit haben wir den Thunfisch-Konzern aufgefordert seine Geschäftspraktiken zu ändern. Mit Erfolg: Heute präsentiert Thai Union neue Richtlinien für seine globale Produktion. Mit sozialen und ökologischen Maßnahmen setzt Thai Union endlich Schritte zu einer nachhaltigen Fischerei.

Die Produkte verkauft das Unternehmen auf der ganzen Welt: Jede fünfte Thunfischdose stammt von Thai Union. Der thailändische Konzern trägt somit grosse Verantwortung für unsere Meere. Denn bereits 90 Prozent der Fischbestände sind laut den Vereinten Nationen bereits überfischt oder bis an die Grenzen genutzt. Doch bislang hat sich Thai Union geweigert, entsprechende Maßnahmen zu setzen, um tatsächlich einen nachhaltigen Beitrag zu leisten. Dies ändert sich jedoch ab heute: Mit neuen Richtlinien will der Fisch-Konzern zu einer nachhaltigen Fischerei beitragen.

 

Dabei setzt Thai Union einerseits auf soziale Maßnahmen. Denn die Lebensbedingungen auf den thailändischen Fischfangschiffen sind oft extrem und führen zu Krankheiten bis hin zum Tod. Der Konzern wird bereits in den nächsten sechs Monaten einen Verhaltenskodex für menschenrechtskonforme Arbeitsbedingungen entlang seiner gesamten Lieferkette aufsetzen. Unabhängige Prüfer werden die Schiffe kontrollieren. Zusätzlich sollen elektronische Überwachungen menschenrechtsverletzende Praktiken auf den Flotten verbannen. Ebenso verlängert Thai Union ein Moratorium für das sogenannte Transshipment. Dies ist eine Methode der Fischerei-Industrie, bei der große Fischmengen auf offener See auf ein Transportschiff umgeladen werden. Das Fangschiff muss somit nicht zum Hafen zurückkehren und kann effizienter und kostengünstiger arbeiten. Auf offener See umgeht das Schiff jedoch auch staatliche Kontrollen. Damit verbunden sind oft

Menschenrechtsverletzungen. Diese sind in der thailändischen Fischerei-Industrie gang und gäbe. Das Gehalt der Arbeiter wird oftmals zurückgehalten oder gar nicht ausbezahlt. Mündliche Vereinbarungen werden nicht eingehalten, was dazu führt, dass die Arbeiter oft mehrere Monate länger als vereinbart auf offener See bleiben müssen. Auch kommt es immer wieder zu verbaler und körperlicher Gewalt.

 

Neben den sozialen Maßnahmen wird Thai Union auch ökologisch-nachhaltige Schritte setzen: Allen voran sollen zerstörerische Fischereimethoden reduziert werden. Im Fokus stehen zwei Fangarten: Die industrielle Langleinenfischerei und sogenannte Fischsammler (FAD). Beiden Methoden produzieren Beifang.

 

  • Die Langleinenfischerei soll bei Flotten, die für Thai Union liefern, reduziert und durch vertretbare Fangmethoden wie Leine und Rute ersetzt werden. Bei allen restlichen Langleinenschiffen sollen Methoden zum Einsatz kommen, um den Beifang zu reduzieren, wie zum Beispiel Rundhaken oder Vergrämer, die Vögel vertreiben. Denn etliche Tiere wie Seevögel, Schildkröten und Haie werden durch die Langleinenfischerei getötet und landen als Abfall wieder im Meer.
  • Bis zum Jahr 2020 soll der Einsatz von FADs um 50 Prozent reduziert werden. . Fischsammler sind künstliche, schwimmende Plattformen, die von den Fischereiflotten auf der Meeresoberfläche ausgebracht werden. Thunfische werden von den FADs instinktiv angezogen, aber auch viele andere Meerestiere.

Greenpeace-VertreterInnen werden sich alle sechs Monate mit MitarbeiterInnen von Thai Union treffen, um die Umsetzung der Maßnahmen zu evaluieren. Bereits Ende 2018 wird eine unabhängige Prüfung den Fortschritt von Thai Union dokumentieren.

 

Die Maßnahmen von Thai Union stellen die Weichen für eine vertretbare Fischerei, bei der Menschenrechte geachtet werden. Zusätzlich sind die Verpflichtungen des Konzerns aber auch ein Zeichen für die gesamte Fischerei-Industrie: Der Status Quo ist nicht mehr akzeptabel. Und wenn es der größte Dosenthunfisch-Hersteller der Welt schafft, derartige Maßnahmen anzukündigen, dann können und müssen globale Fisch-Konzerne diesem Beispiel folgen. Greenpeace wird sich dafür weiterhin weltweit einsetzen.

©Greenpeace

Aquaculture can get more efficient, automation expert says

Demand for efficiency and sustainability is creating an opening in aquaculture for ABB, a Swedish-Swiss multinational systems engineering firm that focuses on automation.

 

Headquartered in Zürich, Switzerland, ABB operates in more than 100 countries and employs around 132,000 people. It sees a potentially large opportunity in helping to automate major aquaculture farms and processing plants, according to Lars Andersen, head of the ABB aquaculture division in Norway.

 

The company has already made significant headway into the market in Norway, according to Andersen, and based on that success, he told SeafoodSource the company sees a global market for its services. 

 

ABB’s aquaculture wing is using expertise built up in its electrification business – Andersen said his company has helped Norway begin exporting electricity via cables to Western Europe. Andersen said 

 

 “This is technology you can use for fish farms, even if the voltage is different,” Andersen said. “We have the technology to make [aquaculture operations] efficient on all sides. ABB systems connect electrification and control systems on numerous remote sites to one on-land control station. This cuts out the need for diesel generators, saves power, and ensures usage of clean energy from on-shore renewable energy sources. “

 

Andersen doesn’t have figures for the percentage of ABB revenues from its aquaculture division, but he said the firm has already had success with large projects in the aquaculture sector, including aquafeed factories, smelting factories and processing plants throughout Norway. The biggest project ABB has completed in the aquaculture sector recently was a fish-feed project for Marine Harvest completed in 2015, he said.

 

On the processing side, ABB is working on a new processing plant being built by Norwegian salmon firm Leroy AS. It’s unique because of an automation system that allows a single control interface that allows the plant operator to monitor machines installed by various suppliers, according to Andersen.

 

“We can collect all the data and present it in one interface for the client to monitor, instead of five to ten interfaces. This allows you to check how the machines are doing and how the plant is performing,” he said. “Also, we can connect all sites to one control center on land instead of having one guy on each fish farm controlling feeding,  so you can operate that from a single control center controlling numerous sites.” 

 

In general, aquaculture companies want automation systems to be more efficient and sustainable than their current operations, Andersen said, and he believes the know-how ABB is building up on seafood projects in Norway can help companies achieve that anywhere they operate in the world. Indeed, ABB is already pursuing an initial effort at global transfer at technology – the firm already has a seafood specialist in its Tokyo office where the robotics team is delivering robots for fish processing plants in Japan. 

 

“They want to be more precise,” he said. “They want less waste.” 

 

This is a trend that he expects to continue. However such automation works on large-scale plants and isn’t yet suited to small factories without the scale to pay for the systems, he said.

 “We see that [Norwegian] aquaculture production companies are exporting nets and other aquaculture equipment to Africa and the Middle East and Asia. You need equipment like nets if you do aquaculture on a small scale, such as 10,000 tons per year. You don’t need automation at that level,” he said.

 

Nonetheless, Andersen sees ABB moving to market its aquaculture expertise globally.

“I think that’s a future strategy,” he said. “We haven’t started yet, [but] I don’t think the [aquaculture] business is automated yet and salaries are too low. [Maybe we’ll start] In a couple of years.”

©seafoodsource.com

Vietnams Pangasius Exports Rose 1.6%

In the first 3 months of 2017, Vietnam’s pangasius exports valued at US$371.3 million, up 1.6% over the same period last year. There was a shift in the importing market structure, in which, exports to China continued to increase by 56.8%.

 

Shipments to other big potential markets such as Brazil, Mexico and Saudi Arabia also posted the year-on-year increases of 70.4%, 38.8% and 13.8%, respectively. Meanwhile, exports to some other main markets went down, in which, sales to the U.S fell by 24.3%; those to the EU decreased by 21.5%; those to ASEAN downed 10.8%;and those to Colombia dropped by 5.3% over the same period in 2016.

China

In the first three months of this year, Vietnam’s pangasius exports to China gained US$ 69.7 million, up 56.8% from the same period last year. Since February 2017, China has become the biggest pangasius importing market of Vietnam pangasius. Currently, there were nearly 40 Vietnamese enterprises exporting pangasius to China through Cat Lai Port, Bac Phong Sinh border checkpoint; Mong Cai (Quang Ninh) border checkpoint; Chi Ma (Lang Son) border checkpoint; Na Lang and Ta Lung border checkpoint (Cao Bang). In early this year, China continued to a potential importing market of Vietnam pangasius.

The US

As of March 2017, Vietnam’s pangasius exports to the U.S touched US$61 million, down 24.3% over the same period last year. Currently, there were nearly 15 Vietnam’s pangasius exporters to the U.S. However, there were 2-3 main exporters to this market. After, the export value of pangasius to the U.S continued the rise, but from the beginning of 2017, it was down due to high anti-dumping tax and other technical barriers from the importing market.

The EU

Vietnam’s pangasius exports to the EU in QI/2017 reached US$49.9 million, down 21.5% over the same period last year. In particular, exports to 4 single largest markets including the Netherlands, the UK, Spain and Germany reported the year-on-year decreases of 2.8%; 15%; 42.8% and 27.2%, respectively. According to the ITC statistics, in 2016, imports of some whitefish species into the EU such as frozen cod fillets (HS code 030471); frozen Alaska (HS code 030475) and frozen cod (HS code 030363) picked up the largest share. Up to now, whitefish products are still very competitive with Vietnamese frozen pangasius fillets (HS code 030462). It is forecasted that from QIII/2017, Vietnam’s pangasius exports to the EU will increase when the price of raw materials decrease due to a sufficient supply to meet market demand.

Brazil

In QI/2017, Vietnam’s pangasius exports to Brazil achieved US$35.5 million, up 70% compared to QI / 2016. Thus, Brazil stayed as the third largest single importer of Vietnam’s pangasius (behind China and the U.S) in earlier this year. According to ITC statistics, Vietnam and Argentina were currently the two largest suppliers of whitefish to Brazil, followed by China and Portugal. In earlier this year, pangasius exports to Brazil showed positive signs with good prices. In the coming time, Vietnam’s pangasius exports to Brazil expected to continue the rise.

In the first three months of this year, top five largest pangasius exporting companies in Vietnam included Vinh Hoan Corp., Bien Dong Seafood, Navico, Hung Vuong Corp. and IDI Corp, with the value of US$140.4 million, accounting for 37.8% of total exports, equal to the same period last year. Vietnam’s pangasius exports forecasted to continue to increasing by 5% compared to 2016.

 

Written by Ta Ha

Compiled by Dieu Thuy

©seafood.vasep.com

Illegale Fischerei

Die illegale, nicht gemeldete und nicht regulierte Fischerei bedroht die Lebensräume der Fische in den Meeren. Die Einfuhr von Meeresfischerei-Erzeugnissen aus IUU-Fischerei ist in der EU verboten.

 

Seit 2010 ist die Einfuhr von Meeresfischerei-Erzeugnissen aus der sogenannten IUU-Fischerei (engl. Illegal, unreported and unregulated) in der EU verboten.

Am 1. März 2017 tritt die Verordnung über die Kontrolle der rechtmässigen Herkunft von eingeführten Erzeugnissen der Meeresfischerei in Kraft. Die neue Verordnung soll sicherstellen, dass nur Fischereierzeugnisse rechtmässiger Herkunft – d.h. keine Erzeugnisse aus IUU-Fischerei – in die Schweiz eingeführt werden.

Sendungen mit Meeresfischerei-Erzeugnissen, welche im Anhang I der Verordnung aufgeführt sind, sind ab 1. März 2017 kontrollpflichtig und müssen beim BLV zur Dokumentenkontrolle angemeldet werden. Keine Kontrollpflicht besteht für Sendungen aus Staaten, die im Anhang 2 der Verordnung gelistet sind.

 

FAQ zur Verordnung über die Kontrolle der rechtmässigen Herkunft von eingeführten Meeresfischerei-Erzeugnissen

 

Informationen zum Vollzug der Verordnung über die Kontrolle der rechtmässigen Herkunft von eingeführten Meeresfischerei-Erzeugnissen

 

Verordnung über die Kontrolle der rechtmässigen Herkunft von eingeführten Erzeugnissen der Meeresfischerei

More Bad News for Alaska Salmon Season

Buyers have been concerned about lower supply and higher prices for Alaskan salmon since the start of the year, and when Alaska Department of Fish and Game projections were released in mid-March.

 

Those projections showed that sockeye salmon is expected to drop from more than 52.8 million fish last year to nearly 40.9 million fish this year. King salmon will also drop from 401,000 harvested in 2016 to a projected 80,000 fish in 2017. 

 

Now, new ADFG data for the 2017 Bristol Bay sockeye salmon season will add to their concerns about already high prices on wild salmon inventories. Around 27.5 million sockeye salmon are potentially available for commercial harvest, compared to 37.3 million last year. In addition, the overall run for the region is projected to be 41.5 million sockeye, a steep drop from the 51.4 million sockeye landed in 2016. 

 

“Last year, the total run for Bristol Bay was the second highest out of the last 20 years. When you are having the second-best season in 20 years, you can’t do that every year. It is natural variability,” Tim Sands, Nushagak and Togiak manager for ADFG’s Commercial Fisheries Division, told SeafoodSource. “The forecast for this year is still above average: the average [commercial harvest] is 31.5 million fish.”

However, buyers are still concerned about low inventories and high prices on 2016 salmon, leading into the 2017 season. 

 

“There is very little [frozen inventory] left. We are all anxiously awaiting for the new season,” said Steven N. Chartier, vice president of sales and marketing for Peter Pan Seafoods in Seattle, Washington. 

 

“Demand far exceeds supply,” echoed Cassandra Squibb, chief marketing officer for Copper River Seafoods in Anchorage, Alaska, saying that frozen salmon prices are around 15 percent higher than they were a year ago. “This will be a trend well into the season.”

Despite the concerning sockeye news, Alaska’s overall pink salmon forecast is forecast to surge from 39.4 million fish last year to 141.9 million this year, benefitting processors of canned salmon, smoked salmon and other products.

 

Plus, Alaska coho salmon will jump from 3.8 million fish last year to a projected 4.7 million this year.

©seafoodsource.com

EU - Ausstieg bei Palmöl?

Nachhaltige Produktions- und Exportkriterien für Palmöl sowie der schrittweise Ausstieg aus der Pflanzenspritförderung sollen den Regenwald und in ihm lebende bedrohte Arten besser schützen. Dafür hat sich der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments bei der Abstimmung über einen Bericht zu den Themen Palmöl sowie Entwaldung von Regenwäldern ausgesprochen.

Verpflichtende Mindeststandards für den Anbau von Palmöl

Mit dem Bericht, den die Europa-Grünen unterstützen, zeige der Umweltausschuss eine klare Haltung für den Schutz des Regenwaldes und fordert, dass Palmöl nur aus nachhaltiger Produktion in die EU importiert werden darf, heißt es in einer Mitteilung. Geregelt werden soll das durch verpflichtende Mindeststandards für den Anbau von Palmöl und ein Nachhaltigkeitszertifikat für Produzenten und Händler von Palmöl, welches über die aktuell bekannten weit hinausgehen muss.

Die Grünen fordern außerdem, dass es keine EU-Investitionen in nicht nachhaltige Palmölprojekte mehr geben darf. 
Nachdem der Bericht heute im Umweltausschuss positiv abgestimmt wurde, erwartet Europa-Abgeordneter Martin Häusling ein ebenso gutes Ergebnis für die Abstimmung im Plenum im April.

„Dann ist die EU-Kommission an der Reihe, aus der wichtigen Initiative eine Gesetzgebung vorzulegen“, so Häusling.

Ökologisches Desaster: Ausstieg aus der Pflanzenspritförderung

Der umweltpolitische Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, erläutert weiter: „Ein Großteil der Palmöl-Importe der EU, nämlich 46 Prozent, wird derzeit als Biokraftstoff verbrannt, wofür rund eine Million Hektar Land in den Tropen benötigt werden. Dieser Anbau stellt ein ökologisches Desaster dar. Für die Palmölplantagen werden im großen Stil tropische Wälder hauptsächlich in Südostasien gerodet, jede Menge CO2 freigesetzt und Lebensräume bedrohter Arten zerstört. Aufgrund der steigenden Nachfrage rücken mittlerweile auch Zentral- und Westafrika in den Fokus der Plantagenbetreiber."

Palmöl sei außerdem ein weit verbreitetes Pflanzenöl in der Lebensmittelindustrie, das sich in fast jedem zweiten Supermarktprodukt befindet.

„Mit dem Kauf von alltäglichen Produkten wie Waschmittel, Seife und Schokoaufstrichen fördern wir zusätzlich die Zerstörung des Regenwaldes und seiner Lebensräume für Nashörner, Tiger und Orang-Utans", so Häusling.

Die Grünen hätten sich deshalb im Umweltausschuss für die Aufnahme eines stufenweisen Ausstiegs aus der Pflanzenspritförderung der EU eingesetzt.

©bio-markt.info

MSC Verbraucherumfrage

Laut einer aktuellen, weltweiten Verbraucherumfrage spielt Nachhaltigkeit eine Schlüsselrolle beim Fischeinkauf. Für die FischesserInnen in der Schweiz ist Nachhaltigkeit wichtiger als Preis und Marke. Das überrascht, gelten doch bei Lebensmitteln üblicherweise neben der Qualität vor allem Preis und Marke als kaufentscheidend. 

MSC Pulpo aus Spanien

Vorgestellt am MSC Meeting in Zürich am 8. Februar 2017.

Erste MSC-Pulpofischerei

"Wir sind sehr erfreut, die erste Pulpofischerei der Welt zu sein, die als nachhaltig anerkannt ist. Die Erlangung der MSC-Zertifizierung ist eine Anerkennung für unser Engagement für die Nachhaltigkeit: Es war mehr als ein Jahr harter Arbeit von allen uns handwerklichen Fischern aus dem Westen der Region Asturien. Wir verpflichten uns zum Schutz unseres Ozeans, weil wir wissen, dass die Zukunft unserer Küstengemeinschaften und die Nachhaltigkeit der Umwelt davon abhängt."

Western Asturias Octopus Traps Fishery of Artisanal Cofradias

Diese atlantische Fischerei, die in den Gewässern von Asturien in Nordwestspanien tätig ist, ist die erste Krakenfischerei, die MSC-zertifiziert wurde.

 

Die Flotte besteht aus vier spanischen Fischergütern ("cofradias"), die 27 Schiffe unter Verwendung von handwerklichen Fallen, um den gemeinsamen Oktopus (Octopus vulgaris) zu fangen.

 

Abgesehen davon, dass eine aussergewöhnliche Kreatur in der Lage ist, Farbe, Textur und Form zu ändern, ist der Oktopus eine wirtschaftlich wichtige Spezies.

 

Ein Fischerei-Managementplan wird von der Regionalregierung in Zusammenarbeit mit den regionalen Vereinen betreut. Ein Mindestgewicht von 1 kg ist vorhanden. Die Fischerei hat einen venachlässigbaren Einfluss auf den Meeresboden, und Beifang und Rückwürfe sind minimal.

Infotag MSC/ASC 8. Februar 2017

Am. 8. Februar 2017 hat in Zürich die Infoveranstaltung für MSC und ASC stattgefunden. 

Fischwirtschafts-Gipfel 2017 in Hamburg

Über 300 internationale Teilnehmer versammelten sich am 20. und 21.

Februar in Hamburg zum 4. Fischwirtschafts-Gipfel. Zwei Tage lang drehte sich auf der vom FischMagazin organisierten Veranstaltung alles rund um den Handel und die Erzeugung von Fisch und Seafood im In- und Ausland.

Im Rahmen der Fachtagung wurde auch der Branchenpreis Seafood Star vergeben, der in diesem Jahr sein 10. Jubiläum feiert.

5. Fischforum in Lindau

Lebensmittelrecht 2017

Am 20. Juni 2014 hat das Parlament ein neues Lebensmittelrecht verabschiedet, welches nun ab dem 1. Mai 2017 in Kraft tritt. 

 

Bisher benötigten alle im Lebensmittelrecht nicht erwähnten Lebensmittel eine Bewilligung. Mit der Revision ändert sich die Philosophie: Lebensmittel dürfen in den Verkehr gelangen, sofern sie sicher sind und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Eine Zulassungspflicht sorgt bei neuartigen Lebensmitteln wie Proteinextrakten aus Insekten dafür, dass die Lebensmittelsicherheit gewährleistet ist.

Der Wechsel der Philosophie bringt zahlreiche Verbesserungen.

  • Gut für die Konsumentinnen und Konsumenten ist:
    Sie sind vor gesundheitlichen Risiken und Täuschung gleich geschützt wie die Bevölkerung in den Nachbarländern. Denn die Vorgaben für die Deklaration und die Anforderungen an die Zusammensetzung von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen sind
  • klarer als vorher.

  • Gut für Produzenten und Gewerbe ist:
    Es braucht nicht mehr für jedes spezielle Lebensmittel eine Bewilligung. Neue Produkte kommen so schneller auf den Markt. Zudem gibt es Vereinfachungen im administrativen Bereich, und die Kontrollen von Betrieben werden harmonisiert.
  • Mit Übergangsfristen lassen sich die Umsetzungskosten auf das Minimum beschränken.

    • Gut für den Handel ist:
      Mit den neuen Regelungen gleicht sich die Schweiz an die Europäische Union (EU) an, ohne aber bewährte Schweizer Lösungen aufzugeben,
    • z. B. bei der Angabe des Produktionslandes. Dies fördert den Handel mit den europäischen Nachbarn.

Alle massgeblichen Kreise konnten sich bei der Erarbeitung des neuen Lebensmittelrechts einbringen und tragen das Ergebnis mit. Dazu waren von sämtlichen Seiten Kompromisse nötig. Die vom Bundesrat an seiner Sitzung

vom 16. Dezember 2016 verabschiedete Vorlage nimmt die unterschiedlichen Anliegen auf. 

Umsetzung mit den Betroffenen

Bei der Einführung der neuen Regelungen wird der Bund die Branchen und Kantone begleiten und unterstützen. Gesundheitsrelevante Bestimmungen treten per 1. Mai 2017 in Kraft, Deklarationsvorschriften nach einer Übergangsfrist von vier Jahren, was die Umsetzungskosten – etwa wegen der Anpassung von Verpackungsmaterialien – auf ein Minimum reduziert. 

©Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen

Fairer Handel verändert die Gesellschaft

Der Faire Handel bewirkt, dass hierzulande immer mehr Verbraucher die Produktionsbedingungen in den Herkunftsländern in ihre Kaufentscheidung einbeziehen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Verändert der Faire Handel die Gesellschaft?“, die der Verein TransFair gemeinsam mit anderen gemeinnützigen Organisationen in Auftrag gegeben hat. Bundesentwicklungsminister Müller nahm sie zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche entgegen.

Die wohl sichtbarste Veränderung sei die deutlich vergrößerte Palette und Verfügbarkeit fair gehandelter Produkte, so der Verein, der in Deutschland das Fair-Trade-Siegel vergibt. Diese sind heute nicht nur in Weltläden, sondern auch in fast jedem Supermarkt, vielen Fachgeschäften sowie in der Gastronomie erhältlich. Auf politischer Ebene würden Einkaufspraktiken unter dem Stichwort faire Beschaffung diskutiert, in der Wirtschaft werde der Faire Handel im Rahmen der Unternehmensverantwortung und des Rohstoffbezugs bedeutender. Als größter Erfolgsfaktor des Fairen Handels hat sich laut Studie das Konzept selbst erwiesen: Der Faire Handel mache komplexe globale Problemzusammenhänge verständlich und liefere konkrete Lösungsansätze.

Doch es bleibt viel zu tun. Vor allem in der Politik sollten die Themen „Gerechterer Welthandel“, „Nachhaltigere Entwicklung“ und „Nachhaltigerer Konsum“ stärker in den Mittelpunkt gerückt werden, fordert Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair.

Im Untersuchungszeitraum (15 Jahre) hat es laut Studie keine substanziellen Veränderungen der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen gegeben, wie sie von der Fair-Handels-Bewegung angestrebt werden. „Der Faire Handel muss den gesellschaftlichen Schulterschluss mit gleichgesinnten zivilgesellschaftlichen Akteuren verstärken, um die politische Forderung der Bewegung nach einem gerechteren Welthandel voranzubringen“, so Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des Forum Fairer Handel.

 

Die Studie wurde vom Ceval Institut Saarbrücken durchgeführt und finanziell durch die Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt. Die Kurzfassung steht zum Download auf der Website des TransFair-Vereins bereit.

©bio-markt.info

Food Waste in der Lebensmittelindustrie

In Trockensubstanz gerechnet, produziert die Schweizerische Lebensmittelindustrie pro Jahr rund 2.3 Mio Tonnen Lebensmittel. Dabei fallen 0.51 Mio Tonnen Verluste an. Gut ein Viertel dieser Verluste sind unvermeidbar. Die vermeidbaren Lebensmittelverluste betragen jährlich 0.365 Mio Tonnen Trockensubstanz. Das entspricht gut 15% der produzierten Lebensmittel. Drei Viertel der Lebensmittelverluste werden als Tierfutter, 11.4 % zu Biogas und 9,3% zu Kompost weiterverwertet. Die Hauptursachen für den Anfall der vermeidbaren Verluste sind der fehlende Absatzmarkt, aber auch fehlende technische Lösungen.

 

Zur vollständigen Studie im Auftrag vom Bundesamt für Umwelt

Bio 3.0

Unter dem Thema "Bio 3.0 - Visionen für die Biobranche und den Biokonsum" fand am 1. Dezember 2016 eine Infoveranstaltung in Bern statt. Rund 260 Personen nahmen an der von Bio Suisse, Demeter, FiBL und Bio.inspecta organisierten Tagung teil. Erstmals tauschte sich die gesamte Wertschöpfungskette der Biobranche aus. 

WWF Firmenpartnerschaften 2015

Der WWF Schweiz ist die grösste Umweltorganisation der Schweiz und als gemeinnützige Stiftung organisiert.

 

Er gehört zum globalen WWF-Netzwerk, das mit rund 1000 Projekten in über 100 Ländern der Welt präsent ist. Gleichzeitig ist er mit seinen 23 Sektionen in der ganzen Schweiz verankert.

Gemeinsam verfolgt das WWF-Netzwerk ein grosses Ziel: Die weltweite Zerstörung der Umwelt stoppen und eine Zukunft gestalten, in der Mensch und Natur in Harmonie miteinander leben. Dafür gilt es, Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume zu schützen und unseren Ressourcenverbrauch in nachhaltige Bahnen zu lenken.

 

Brochüre:

WWF Firmenpartnerschaften PDF

 

Link: 

WWF Firmenpartnerschaften 2015 

Aquakultur nachhaltig gestalten

Nur die ökologische Aquakultur leistet einen wirklichen Beitrag zur Schonung unserer mairinen Ressourcen. Entscheidend  ist die Herkunft des Futters: Bei Naturland stammen Fischmehl und Fischöl im Futter aus Resten der Verarbeitung von Speisefischen und nicht, wie sonst üblich, aus industrieller Fischerei eigens zur Futterproduktion.

Fischerei ist problematisch

Gerade bei Meeresfrüchten wie Garnelen/ Shrimps ist nicht nur die Fischerei auf wildlebende Bestände problematisch. Auch die Zucht in konventioneller Aquakultur bringt erhebliche Umweltbelastungen mit sich: Naturland Shrimps werden heute in Öko-Aquakultuen in Ecuador, Peru, Costa Rica, Honduras, Vietnam, Bangladesch und lndonesien aufgezogen.

Umweltverträgliche Shrimps-Produktion
Niedrige Besatzdichten, Verbot von Antibiotika und anderen Chemotherapeutika, Öko-Futter sowie tiergerechte Zuchtverfahren folgen unserer Logik einer umweltverträglichen Shrimps-Produktion.

Wiederaufforstung der Mangrovenwälder

Zur Umweltverträglichkeit gehören dabei auch der konsequente Schutz und die Wiederaufforstung der ökologisch wertvollen Mangrovenwälder. Bei Naturland ist dies ein zentraler Bestandteil der Richtlinien. Das Ergebnis lässt sich beispielsweise in Ecuador beobachten, wo seit 2001 mehr als 440 Hektar Mangroven dauerhaft wiederaufgeforstet worden sind.

"Das  Naturland  Zeichen ist unumstritten und  das derzeit strengste bekannte Label in Deutschland. Unser Fazit: Wer sichergehen will, dass weder die Fische noch die Umwelt unnötig unter der Zucht oder dem Fang leiden mussten, sollte zu Naturland-zertifiziertem Lachs greifen."


Ökologisch und sozial nachhaltig

Zur ökologischen kommt die soziale Nachhaltigkeit: Für viele Kleinbauern, wie etwa die rund 1.000 Mitglieder des Organic Shrimp Project (OSP) in Bangladesch, bietet die Naturland Zertifizierung Zugang zum Exportmarkt, Schutz vor ausbeuterischen Zwischenhändlern und damit ein sicheres Einkommen. Zudem eignen sich Shrimps in extensiver Öko-Haltung sehr gut für Polykultur. Dabei werden in denselben Teichen noch weitere Krebs- und Fischarten gehalten, für den Eigenbedarf und zum Verkauf auf dem lokalen Markt. Das verschafft den Kleinbauern und ihren Familien ein zusätzliches Einkommen.
©Naturland.de

Handwerkliche Fischerei mit Zukunft

Ernährung mit Fisch ist gesünder und sättigender

Wie eine aktuelle Studie des renomierten Norwegischen Institutes NFES zeigt, ist eine Ernährung mit Fisch sowohl gesünder als auch sättigender.



© FischMagazin

 

Das Ergebnis ist signifikant: "Bei der Testgruppe mit Fisch auf dem Diätplan sind die Werte der Fettstoffe im Blut gesunken."

Hier ein aus Auszug der aktuellen Studie aus Norwegen.
 
Mehr Infos unter:
Krusty Filet

Jahresbericht Fairtrade Max Havelaar

2015 war ein erfolgreiches Jahr für die Max Havelaar-Stiftung. Die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz haben für 520 Millionen Franken Produkte mit dem Fairtrade Max Havelaar-Label eingekauft. Der Pro-Kopf-Konsum stieg von 57 auf 62 Franken.

 

 

 

Dies zeigt die Bedeutung von Fairness und Nachhaltigkeit im Konsum klar auf. Ebenso grossen Anteil haben Handel, Gastronomie und Gemeinden, die immer stärker auf Nachhaltigkeit setzen., indem sie mehr faire Produkte in ihre Regale stellen, sie in ihre Menüs aufnehmen und sie zum Standard in der Beschaffung machen.

Zugelassen, aber nicht willkommen

Der gentechnisch veränderte Lachs ist aus Sicht der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) weder für den menschlichen Konsum noch für die wilden Fische eine Gefahr. Er kann ohne Vorbehalte angeboten und ohne spezifische Deklaration verkauft werden. Zwei Supermarktketten wollen den gentechnisch veränderten Lachs dennoch nicht anbieten. Zudem wollen Konsumentenschutz- und Fischereiorganisationen den Entscheid der Zulassungsbehörde anfechten.

 

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Der Gentechfisch wächst rund zweimal schneller als der herkömmliche Lachs. Die jetzt zugelassene Turbo-Methode erlaubt deshalb eine grössere Produktion eines Fisches, der weltweit mehr denn je konsumiert wird. Vermarktet wird der Zuchtlachs als Alternative zum wilden Lachs, der von der Über­fischung bedroht ist. Der Turbo-Lachs unterscheidet sich als Endprodukt nicht von einem üblichen Zuchtlachs, ver­sicherte die FDA. Statt drei Jahre braucht er aber nur 20 Monate bis zur Schlacht­reife. Der Turbo-Lachs wird nicht grösser, soll aber bis zu 20 Prozent weniger Futter fressen, bis er schlachtreif ist.

Hinter dem gentechnisch veränderten Atlantik-Lachs steht die Biotechfirma Aqua Bounty Farms. Der mehr­fache Milliardär Randal Kirk kaufte die Firma 2009 auf und finanzierte seither die Forschung. Ohne ihn wäre das Projekt wahrscheinlich gestorben, da die Zulassungsbehörde 20 Jahre bis zum defi­nitiven Ja brauchte und der Firma deswegen das Geld auszugehen drohte.

 

Offene Tür für mehr Gentech

Die Zulassungsbehörde FDA stützte sich beim Entscheid auf eine rechtliche Hilfskonstruktion ab, da spezifische Bestimmungen für Gentechtiere fehlen. Sie beurteilte den Turbo-Lachs deshalb nach den Kriterien der Veterinärmedizin. Kritiker beanstanden, das Vorgehen ziele völlig an den Risiken der Gentechnik vorbei und zeige, dass Druck bestanden habe, die Tür für eine allgemeinere Zulassung von Gentechtieren zu öffnen. Kritiker sehen in der Zulassung ein Präjudiz für andere Biotechfirmen auch ausserhalb der USA, die an 18 anderen Fischarten herumwerkeln, um sie schneller gross und fett zu machen.

Tatsächlich forscht die von Randal Kirk kontrollierte Biotechfirma Intrexon bereits auch an Gentechmücken, die das Denguefieber ausrotten sollen, sowie an Gentechäpfeln, die nicht faulen. Den grössten Umsatz erzielt die an der Börse kotierte Intrexon aber mit geklonten ­Kühen. Seinen Kritikern hält Kirk ent­gegen, gentechnische Veränderungen seien seit je Teil der natürlichen Entwicklung gewesen. Wer Angst habe vor geklonten Kühen, «sollte sich auch vor Zwillingen fürchten».

Als Absicherung soll der Gentechfisch nur in geschlossenen Tanks abseits von den Ozeanen gezüchtet werden. Auch sollen die Weibchen sterilisiert werden, um eine unkontrollierte Fortpflanzung zu unterbinden. Selbst wenn der Turbo-Lachs in offene Gewässer geraten würde, sehen die Behörden kein Risiko. Studien zeigen gemäss der FDA, dass sich freigekommener Zuchtlachs in freier Wildbahn kaum mehr ernähren kann, da er die Fütterung durch Menschen gewohnt ist, und somit rasch verendet.

Produziert wird der Fisch derzeit noch in Panama. Geplant ist aber eine kommerzielle Zucht von zunächst 100 000 Tonnen pro Jahr. Das ist ein halbes Prozent der gesamten Zuchtmenge von atlantischem Lachs. Als Absatzmärkte sieht die Firma in erster Linie die USA, Kanada, Argentinien, Brasilien und China.

 

Kunden bleiben im Unklaren

Ob sie damit bei den Kunden ankommt, ist indes unklar. In den USA wollen gemäss Umfragen zwei Drittel der Konsumenten keinen Turbo-Lachs kaufen, und die Supermarktketten Safeway und Kroger wollen den Fisch nicht in ihrem Angebot. Das Problem ist nur, dass der neue Turbo-Lachs nicht als Gentechprodukt deklariert werden muss, sondern wie üblicher Zuchtlachs in den Handel kommen wird.

Am Anfang der Entwicklung standen 1989 Forschungsprojekte an der Universität von Kalifornien und der Universität von Toronto. Sie gewährten der A/F Protein, der Vorgängerfirma der Aqua Bounty, Lizenzen zur Isolierung des Antigefrierproteins des Atlantik-Lachses. Zusätzlich mischte die Firma DNA des grösseren pazifischen Lachses bei und erhielt 1995 von der US-Regierung grünes Licht für die Entwicklung. Dem neuen Fisch wurden Gene des pazifischen Chinook-Lachses eingepflanzt. Ausserdem trägt er Gene des Eel-Fish, auf Deutsch: Meeres-Dickkopf, die ihn auch in eiskalten Gewässern überleben lassen, damit er ganzjährig gezüchtet werden kann.

Makrele nun wieder mit MSC-Siegel

Die MINSA (Mackerel Industry Northern Sustainability Alliance) ist ein Zusammenschluss aus sieben internationalen Fischereiorganisationen mit mehr als 700 Booten, welche vom kleinen Handleinenfischer bis zum hochseetauglichen Trawler reichen.

 

In einer knapp zweijährigen Bewertungsphase und unter Berücksichtung der aktuellsten Bestandesdaten sowie Fangquotenempfehlungen konnte sie beweisen, dass der Makrelenbestand gemeinsam nachhaltig bewirtschaftet wird.

Das Neueste aus der Bioszene

Noch nie war der Marktanteil von Bioprodukten in der Schweiz so hoch wie 2015: Die Jahreszahlen von Bio Suisse zeigen, dass satte 7.7% erreicht wurden.

 

Von dieser Entwicklung haben vor allem die Grossverteiler profitiert, doch auch Billigsupermärkte wie Lidl und Aldi interessieren sich zunehmend für die Bio-Knospe, wie aus dem Interview mit Daniel Bärtschi von Bio Suisse zu entnehmen ist. 

  

Im Januar diesen Jahres wurde Sébastien Magnin's Unternehmen Biodis an Bio Partner verkauft. Dank Biodis, welches in der Westschweiz angesiedelt war, kann Bio Suisse jetzt seine Marktposition gegen ausländische Konkurrenz stärken.

Krabbenfischerei soll nachhaltiger werden

Der Startschuss für die gemeinsame MSC-Bewertung der Krabbenfischereien in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden ist jetzt gefallen. Die Fischereien streben die Zertifizierung nach dem international anerkannten Standard für nachhaltige Fischerei des Marine Stewardship Council (MSC) an.

Die rund 400 Krabbenkutter fangen jährlich 30.000 Tonnen Krabben desselben Bestandes in der Nordsee – das sind insgesamt über 90 Prozent der nordseeweiten Krabbenfänge. Mit dieser nationalen Vielfalt und Anzahl an Kuttern ist diese „vereinte“ Fischereiflotte weltweit einmalig für eine MSC-Bewertung.

 

Angelandet werden die beliebten Nordseekrabben – die genaugenommen Nordseegarnelen heißen – in zahlreichen Häfen entlang der Küste, wo die Fischer beheimatet sind und überwiegend in Familienbetrieben in der dritten und sogar vierten Generation dem Krabbenfang nachgehen.

 

„Nach Jahren der Vorbereitung und der Abstimmung mit der Wissenschaft sowie den Fischern aus drei Ländern fühlen wir uns für die Bewertung nach dem MSC-Standard gut gewappnet. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass das Management auf Basis einer freiwilligen Selbstverpflichtung erfolgt ist", betont Philipp Oberdörffer, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer.

 

Mehr Informationen finden Sie unter: www.umweltdialog.de/Krabbenfischerei-soll-nachhaltiger-werden

Zukünftig sollen Fisch als Nutztiere gelten

Der Bundesrat wird prüfen, ob Fische als Nutztiere anerkannt werden sollten.

 

Gegebenenfalls werde er dem Parlament die nötigen Gesetzesänderungen vorlegen, schreibt der Bundesrat in seiner am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Motion von Adreas Aebi.

Dem Parlament beantragt der Bundesrat dennoch, die Motion abzulehnen. Dies aus rechtlichen Gründen: Aebi fordert eine Änderung auf Verordnungsstufe.

Laut dem Bundesrat bräuchte es aber eine Gesetzesrevision, möglicherweise sogar eine Verfassungsänderung.

 

Grundsätzlich ist der Bundesrat der Motion nicht abgeneigt. Andreas Aebi erhofft sich durch Fischfarmen neue Möglichkeiten für Bauern. 

Sicher geniessen – Grundregeln im Umgang mit Lebensmitteln

Wer rohe Lebensmittel wie Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte sachgemäss zubereitet und die vier einfachen Grundregeln im Umgang mit Lebensmitteln beachtet, kann sein Festmahl sorglos geniessen.